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Sicheres ImmobilienSparen made in Austria
Während in Amerika oder England Hypothekenpapiere wie heiße Kartoffeln weitergereicht werden, gehen Bausparverträge in Österreich weg wie die warmen Semmeln. Sicherheit ist eben Trumpf.
In England hat alles begonnen, verbreitete sich dann über Amerika, Australien, Neuseeland und kam schließlich auch zu uns. Die Rede ist wohlgemerkt vom Bausparen – und nicht von der Immobilienkrise. Konkret wurde 1775 in Birmingham der Grundstein für die erste Bausparkasse gelegt, wobei die Systeme der einzelnen Länder recht unterschiedlich sind. Staatliche Förderung. In Österreich wird Bausparen durch die staatliche Prämie mit Zinssätzen zwischen drei und acht Prozent gefördert und zählt zu den sichersten Anlageformen. Die Prämie gibt es für Einzahlungen bis maximal 1000 € pro Person und Jahr. Für 2008 und 2009 beträgt die KEStfreie staatliche Prämie vier Prozent bzw. maximal 40 € pro Jahr. Hinzu kommen die Zinsen von den Bausparkassen. Bei drei von ihnen hat der Kunde die Wahl zwischen fixer und variabler Verzinsung. Die fixen Zinssätze bewegen sich zwischen drei und vier Prozent (siehe Grafik). Bei Raiffeisen (zahlt eben die vier Prozent) muss aber die Einzahlung per Einmalerlag erfolgen, bei Wüstenrot und der s-Bausparkasse wahlweise auch monatlich oder jährlich. Attraktivität steigt. Die variablen Zinsen liegen im ersten Jahr zwischen vier und4,5 Prozent. Bei Verträgen, die bereits länger als ein Jahr laufen, orientieren sich die Zinsen an der Entwicklung von Euribor bzw. Euro-Zinsswap. In diesem Jahr liegen die Zinssätze zwischen 3,3 und 4,5 Prozent (ABV). Wie hoch die Zinsen 2009 sein werden, entscheidet sich noch in diesem Herbst. Es ist aber bereits absehbar, dass es großteils mehr sein wird als 2008 und die Attraktivität steigt. Bei Wüstenrot etwa wird der Zinssatz voraussichtlich von 3,7auf4,3 Prozent steigen – die anderen entscheiden erst. Zuletzt hatten die Bausparkassen durch die attraktiven Zinsen der Banken (s. Seite 6–7) etwas an Wettbewerbsfähigkeit verloren, den Andrang auf das Bausparen hat es allerdings nicht gebremst. Derzeit liegt das Einlagenvolumen der mehr als sechs Millionen Bausparer bei knapp 17Milliarden €. Interessant ist aber auch das Verhältnis Einlagen zu Ausleihungen. Bei ABV und Wüstenrot sind die Einlagen derzeit höher als die Ausleihungen, bei Raiffeisen halten sich beide mit 5,4 Milliarden € die Waage, und bei der s-Bausparkasse stehen Einlagen von 5,394 Milliarden Ausleihungen von 6,693 Milliarden € gegenüber. Die Differenz wird über Wohnbauanleihen bestritten.
MANFRED HAIDER
manfred.haider@wirtschaftsblatt.at