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Devisenexperten sind sich einig: Schweizer Franken wird steigen

Händler spekulieren auf ein niedrigeres Zinsniveau in Euroland. Da die Zinsen in der Schweiz gleich bleiben dürften, steigt die Attraktivität der Schweizer Währung.

Die Schweizer Währung ist ein Aufwertungskandidat, sind sich Devisenhändler einig. In den vergangenen Wochen pendelte der Franken gegenüber dem Euro zwischen 1,60 und 1,63, nachdem er im März bereits auf 1,53 geklettert war. Die Analysten der RZB rechnen bis Jahresende mit einem Euro-Franken- Wechselkurs von 1,58, weil die Zinsen in Euroland leicht zurückgehen, die in der Schweiz jedoch gleich bleiben könnten. „In diesem Umfeld sollte der Schweizer Franken profitieren“, schreiben die RZB-Experten. Turbulente Fahrt Allerdings dürfte der Kursverlauf äußerst turbulent werden. Wie schon in den vergangenen Wochen und Monaten wird der Franken- Kurs vor allem von der Entwicklung der internationalen Börsen bestimmt. Gehen die Märkte nach unten, wertet der Franken auf, weil er noch immer als sicherer Hafen gilt. Von der Konjunkturseite erhält die Schweizer Währung indes keine Unterstützung. Ähnlich wie im übrigen Europa verliert auch die eidgenössische Wirtschaft kräftig an Schwung. Im zweiten Quartal wird von Volkswirten nur mehr mit einem Wachstum von 0,2 bis 0,3 Prozent gerechnet. Die genauen Zahlen wird das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) kommende Woche vorlegen. Der Chef der Schweizer Nationalbank, Jean-Pierre Roth, glaubt trotz der weltweiten Flaute und des schwachen ersten Halbjahres, dass die Schweizer Wirtschaft in diesem Jahr um mindestens 1,5 Prozent zulegen wird können. Besorgniserregend ist hingegen die hohe Inflationsrate, die im Juli mit 3,1 Prozent ein 15-Jahres-Hoch erreichte. Der zuletzt gesunkene Ölpreis könnte aber die Teuerungsrate im dritten und vierten Quartal wieder nach unten drücken. Damit wäre auch der Nationalbank geholfen, die dadurch den Zinssatz bei 2,75 Prozent beibehalten kann. Geht die Teuerungsrate tatsächlich zurück, dürfte die Schweizer Nationalbank im kommenden Jahr die Leitzinsen sogar senken. Vorsicht bei Krediten Für Fremdwährungskreditnehmer ist ein steigender Franken jedenfalls Gift. Analysten schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass die Schweizer Währung in den kommenden Jahren einen Wechselkurs von 1,50 ansteuern wird, als sehr hoch ein. Dieser Wert würde der Kaufkraftparität entsprechen. Der Zinsvorteil, den der Schweizer Franken noch immer bietet, wäre durch den kräftigen Anstieg der Währung rasch wettgemacht. Daher rät die RZB: „Ein Kreditnehmer, der sich im Franken verschulden möchte, sollte sich klar des Aufwärtsrisikos bewusst sein und sich regelmäßig mit Währungs-und Zinsmärkten beschäftigen.“ Im Moment beträgt die Zinsdifferenz zwischen Euroland und der Schweiz immerhin noch 1,50 Prozentpunkte. DEVISEN Nach der kurzen Schwächephase im Sommer ist die Schweizer Währung wieder auf dem Weg nach oben Händler spekulieren auf ein niedrigeres Zinsniveau in Euroland. Da die Zinsen in der Schweiz gleich bleiben dürften, steigt die Attraktivität der Schweizer Währung.

CHRISTIAN KREUZER

christian.kreuzer@wirtschaftsblatt.at

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