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Die Attraktivität des Dollars ist begrenzt

Am Dienstag hielt die Fed die Füße still und unterstützte den Dollar ebenso wie den Markt für Unternehmensanleihen. Mit Käufen sollten Anleger aber noch zuwarten.

„Es ist ein Hässlichkeits- im Unterschied zu einem Schönheitswettbewerb, denn jedermanns Wirtschaft leidet.“ Und mit Hilfe der Fed, die unverfänglich den Leitzins auf zwei Prozent beließ, behielt der Dollar seinen Thron in diesem Contest noch etwas länger. Das begleitende Statement änderte sich kaum. Die Einschätzung des Marktes bezüglich der nächsten Zinsschritte hingegen schon. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed den Leitzins im weiteren Verlauf des Jahres unverändert lässt, ist nach der Sitzung von 26 auf 54 Prozent gestiegen. Zinssenkungen könnten 2009 auf dem Plan stehen. Die Inflationssorgen sind zwar nach wie vor hoch, aber die jüngste Entspannung des Ölpreises dürfte das Dilemma der Zentralbanker ein wenig mindern. Im Preis für das schwarze Gold sehen Experten auch den Grund für die wiederaufflackernde „Lebendigkeit“ der amerikanischen Währung, denn fallende Rohstoffpreise sollten die Wirtschaft der USA als größten Energiekonsumenten unterstützen. Ironie ist bloß, dass der Fall des Ölpreises unter anderem von Befürchtungen ausgelöst wurde, die Nachfrage würde aufgrund der schwächelnden Wirtschaft sinken. „Da die Stärke des Dollars nicht hausgemacht ist, würde ich im derzeitigen Umfeld nicht auf eine weitere Aufwertung wetten“, gibt sich David Gilmore von Foreign Exchange Analytics eher zurückhaltend. Geduld üben Weitere Zinsanhebungen werden zwar unwahrscheinlicher, aber die Chancen für Zinssenkungen sind auch nicht greifbar. Obwohl das Renditehoch mit den im Juni erreichten 4,3 Prozent laut Einschätzung der RZB bereits hinter uns liegt, kann das Institut sich noch nicht zu einer Kaufempfehlung für zehnjährige Staatsanleihen durchringen. Die Anleihen amerikanischer Unternehmen reagierten massiv auf die Entscheidung der Fed. Wenig verwunderlich, da die Signale auf keine weitere Erhöhung der Zinskosten deuten. Das Risiko von Unternehmensanleihen fiel – der Spreadaufschlag, den Investment Grade Unternehmen auf Staatsanleihen für fünfjähriges Geld bezahlen müssen gab um drei Basispunkte (0,03 Prozentpunkte) nach. Sogar die Unternehmen aus dem „Junk“-Bereich erholten sich und Geld wurde zum Beispiel für das größte US-Bauunternehmen (!) Dr. Horton billiger. Dementsprechend gingen die Renditen zurück – fraglich bleibt dennoch, woher Investoren derzeit den Mut zur Investition nehmen sollen. WÄHRUNG Hausgemachte Unterstützung für den Dollar gibt es kaum. Auch Anleihen sind noch kein Kauf Die Attraktivität des Dollars ist begrenzt Am Dienstag hielt die Fed die Füße still und unterstützte den Dollar ebenso wie den Markt für Unternehmensanleihen. Mit Käufen sollten Anleger aber noch zuwarten.

ASTRID SCHUCH

astrid.schuch@wirtschaftsblatt.at

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