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Zinsentscheid der EZB bremst Abwärtstrend des Euro ein
EZB-Chef Jean-Claude Trichet erwartet für heuer nur mehr ein Wachstum von 1,8 Prozent im Euroraum. Für kommendes Jahr senkte er die Prognose auf 1,2 Prozent.
Der Euro konnte seinen starken Abwärtstrend am Donnerstag abschwächen. Mit der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) stabilisierte sich die europäische Gemeinschaftswährung, nachdem sie zuletzt stark unter Druck gestanden war. Der Euro ist gegenüber dem Dollar in nur wenigen Wochen von 1,60 auf mittlerweile 1,44 gefallen. Wie von Experten erwartet lässt EZB-Chef Jean-Claude Trichet die Zinsen unverändert. Demnach liegt der Zinssatz für die Euro-Zone weiterhin bei 4,25 Prozent. „Der derzeitige Leitzins trägt zum Erreichen unserer geldpolitischen Ziele bei“, sagte der Notenbanker. Gleichzeitig hat die EZB ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr kräftig gesenkt. Für 2008 ist im Euroraum mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent zu rechen, sagte EZB-Chef Trichet. Bisher war die EZB von einem Plus von 1,75 Prozent ausgegangen. An eine Besserung im kommenden Jahr glaubt Trichet nicht. Der Zuwachs dürfte bei 1,2 Prozent liegen, zuvor rechneten die Währungshüter mit 1,5 Prozent. Inflation bleibt hoch Die Inflationserwartungen wurden dagegen erhöht. So geht die EZB für 2008 von einer Teuerung von 3,5 Prozent aus, nachdem bisher eine Rate von 3,4 veranschlagt wurde. Für 2009 wurde sie von 2,4 auf 2,6 Prozent angehoben. „Die Inflation wird weiter hoch bleiben und sich erst im Jahr 2009 schrittweise abschwächen“, sagte Trichet. Die EZB hatte die Leitzinsen im Juli erstmals seit mehr als einem Jahr erhöht, um die auf Rekordniveau gestiegene Inflation in den Griff zu bekommen. Die Teuerungsrate in den Euro-Ländern lag wegen der hohen Rohstoffpreise im August bei 3,8 Prozent. Ziel der Euro-Währungshüter ist jedoch, die Inflation auf maximal zwei Prozent steigen zu lassen. Einige Experten kritisieren jedoch die Zinsentscheidung vom Donnerstag, weil die Zinsen nicht gesenkt wurden. Das BIP in der Eurzone sank im Frühjahr um 0,2 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal. EZB-Chef Jean-Claude Trichet erwartet für heuer nur mehr ein Wachstum von 1,8 Prozent im Euroraum. Für kommendes Jahr senkte er die Prognose auf 1,2 Prozent. CHRISTIAN KREUZER christian.kreuzer@wirtschaftsblatt.at