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BEOBACHTET Auf ewig verbunden...
Ja, es stimmt. Ich bin in die Filiale meiner Bank gegangen. Ich habe mich bezüglich der Möglichkeit eines kreditfinanzierten Wohnungskaufs erkundigt. Und wir – meine Bank und ich – haben uns auf den Abschluss eines Geschäfts geeinigt.
Es wurde ein Fremdwährungskredit, natürlich ein endfälliger. Dabei zahle ich jetzt nur Zinsen, die Rückzahlung des Darlehens erfolgt erst zu Laufzeitende, über sogenannte Tilgungsträger (Fonds). Dafür spare ich brav Monat für Monat an – so viel, wie mir meine Bank ausgerechnet hat, um am Schluss möglichst nichts mehr zuschießen zu müssen. Nun, ob das nach dem Verfall der Tilgungsträger noch bei jedem Kreditnehmer so ist, wird sich erst zeigen. Wen wundert’s daher, dass die Banken schön langsam nervös werden. Ja, wir haben teilweise wohl über unsere Verhältnisse gelebt und Kredite aufgenommen. Aber haben die Banken das nicht auch gemacht? Andernfalls wäre wohl kein Bankenrettungspaket erforderlich. Sich selbst mit Hilfe von Steuergeldern jetzt am Schopf aus dem Sumpf ziehen zu lassen, die Kunden, die auch Steuerzahler sind, aber mittels Zwangskonvertierung in den Ruin zu treiben, das, liebe Banken, geht dann wohl doch einen Schritt zu weit. Keine neuen FX-Kredite vergeben, das muss das Recht jedes Kaufmanns sein. Der in manch Institut angedachte Eingriff in bereits bestehende Verträge sollte aber zumindest zweimal überdacht werden. Von Moral zeugt es jedenfalls nicht. Jetzt wechseln? Gut gemeint ist da der oft gehörte Rat, jetzt seine unter Wasser liegenden Fonds zu verkaufen und auf monatliche Kreditrückzahlung umzusteigen. Jetzt? Den Verlust realisieren und erst recht finanzielle Probleme bekommen? Natürlich ist das von Fall zu Fall abzuwägen – sehr sinnvoll hört sich der Schritt aber nicht an. Außer die Banken gestehen ein, dass sie ihren Fonds künftig keine Wertsteigerung zutrauen...
ROBERT GILLINGER
robert.gillinger@wirts chaftsblatt.at tsteigerung zutrauen...