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VERGABESTOPP WKÖ-Funktionär kritisiert FMA-Vorgehen bei umstrittenen Krediten
Wirbel um Fremdwährungskredite. Der Fachverband der Finanzdienstleister (14.000 Mitglieder) in der Wirtschaftskammer Österreich läuft gegen den Stopp von Fremdwährungskrediten Sturm.
Für Fachverbandsobmann Wolfgang Göltl liegt der Verdacht nahe, dass die „Finanzkrise benutzt wird, um ein unliebsames Produkt abzuschaffen“. Viele Kunden haben sich in den vergangenen Jahren mit diesen Krediten Zinsvorteile verschaffen können. Die Branche treffe der Vergabe-Stopp, zu dem die Finanzmarktaufsicht die Banken wegen der hohen Volatilität aufgefordert hat, hart. „Wenn sich einzelne Mitglieder auf diese eine Tätigkeit spezialisiert hätten, würde jetzt ihre gesamte Geschäftsgrundlage verloren sein“, sagt Göltl. „Persönlich kenne ich keinen Fall. Es ist aber für jeden berechtigten Finanzdienstleister ein wichtiger Teilbereich. Das ist alles andere als lustig.“ Etwa 5000 Finanzdienstleister sind zu einer Kreditvermittlung berechtigt. Franken beliebt Das aushaftende Fremdwährungskreditvolumen beziffert Göltl mit rund 50 Milliarden €, wobei der Großteil Schweizer Franken betrifft. Göltl: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum man nach der derzeitigen Kursentwicklung nicht in den Schweizer Franken gehen sollte.“ Indes warnt Anlegerschützer Wilhelm Rasinger vor den Risiken bei Fremdwährungskrediten. „Das ist kein Produkt für den kleinen Mann, sondern ein Instrument nur für Leute, die es verstehen“, sagt Rasinger. „Es gibt ein Zins- und ein Währungsrisiko. Einige Finanzberater haben solche Kredite im großen Stil verkauft. Auf die Risiken wurde zu wenig hingewiesen.“ Göltl stellt das in Abrede. „Wir wissen sehr wohl, dass der überwiegende Teil der Kunden richtig beraten und auf die Risiken hingewiesenwurde.“ (km) Mayr(P)