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Helmut Elsner warnt vor Fremdwährungskrediten
Der prominenteste U-Häftling Österreichs hat im Monatsmagazin „Wiener“ über die derzeitige Finanzkrise gesprochen. Die Erfahrungen der vergangenen Monate haben auch den Ex-BawagChef Helmut Elsner bei seiner Anlegepolitik vorsichtig werden lassen.
So warnt der einstige Finanzjongleur – der laut dem noch nicht rechtskräftigem Ersturteil sein Bankinstitut mit Yen-Spekulationen in den Abgrund geführt hat – vor Fremdwährungs krediten: „Die Bawag hat unter meiner Führung immer ausdrücklich Häuslbauern vor Fremdwährungskrediten gewarnt.“ Die lasche Kontrolle der Finanzmärkte sieht Elsner heute als Wurzel des Übels: „Der ohne Beschränkung liberalisierte Markt hat zu Entwicklungen, insbesondere von Finanzprodukten, geführt, die außer Kontrolle geraten sind. Hier wird man sich Regulierungen überlegen müssen. Allenfalls sollte man auch darüber nachdenken, bestimmte Geschäfte ganz zu verbieten“, meint der Ex-Banker. Dass diese Finanzprodukte inzwischen so kompliziert wurden, dass sie die Kontrollorgane nicht mehr verstehen konnten, will Elsner nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Wenn die Aufsichtsräte die Finanzprodukte nicht nachvollziehen können, müssen sie beim Vorstand nachfragen. Die Ausrede, sie hätten die Geschäfte nicht verstanden, kann man nicht gelten lassen. Das gilt ja auch für die ehemaligen Bawag-Aufsichtsräte.“ Gegen Spekulationen Elsner spricht sich für eine strenge Kontrolle der Spekulationsgeschäfte aus: „Von einer wirtschaftlich angespannten Situation sollte niemand profitieren. Alle Geschäfte, die dies möglich gemacht und gefördert haben – also Derivate und Leerverkäufe – gehören untersagt“. Inzwischen rät Elsner zu konservativen Anlageformen: „In der derzeitigen Situation ist das Sparbuch für den Normalverbraucher die beste Anlageform“. (mam) Apa/Georg Hochmuth