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Währungen - Chancen und Gefahren
In den letzten Jahren haben auch Private auf die Spekulation mit Währungsgewinnen gesetzt und zum Teil mehr als 50% Kursgewinn erzielt (die Schulden wurden um 50% reduziert). Nun soll den Privaten diese Möglichkeit genommen werden. Ist das fair? Ist das gerechtfertigt? Einige Aspekte und Gedanken dazu.
Währungskurse sind schwer fundamental zu begründen. Sie sind viel mehr psychologischer Natur. Die Rahmenbedingungen für die Währungen werden primär durch die künftige Handelsbilanz (Verkehr von Waren und Dienstleistungen mittels Ermittlung der Überschüsse bzw. Defizite eines Landes im Außenhandel), die Leistungsbilanz (Kapitalverkehr) und die Infaltion bestimmt.
Des Weiteren ist zu beachten, dass Reaktionen und Gegenreaktion von Währungen sehr strak ausfallen können. Dies bedeutet Chance und Risiko. Ein Indiz dafür ist, dass so genannte "Trendfolger" (Handeslsysteme in der Finanzwelt, die versuchen, gewinnbringend in bereits erkennbare Kurstrends einzusteigen) nirgendwo sonst mehr Schwierigkeiten haben eine richtige Einschätzung zu erhalten, als bei den Währungen.
Die Prognose von Wechselkursen ist auch deswegen nicht einfach, weil am globalen Devisenmarkt rund um die Uhr mehr als drei Billionen Euro gehandelt werden. Einen größeren Markt gibt es nicht auf der Welt. Also sind die Faktoren, die die Nachfrage nach einer Währung und deren Kurs beeinflussen, zwar bekannt, doch ist es kein Leichtes, langfristige und genaue Prognosen zu erstellen. Ein weiterer Faktor ist, dass viele Notenbanken aus politischen Gründen aktiv in den Devisenmarkt eingreifen und ihre Währung entweder nach oben oder nach unten drücken (z.B. in vielen Ländern Asiens).
Das Interessante ist, die unterschiedlichen Einflüsse zu bewerten und zu einer möglicht genaugen Prognose zusammenzufügen. Hinzu kommt: die Bedeutung der oben beschriebenen Faktoren ist nicht konstant, sondern ändert sich laufend. Die wichtige Erkenntnis ist: Systematische Gewinne mit Währungen zu machen, ist nicht leicht, da im Gegensatz zum Aktienmarkt nicht alle Währungen gleichzeitig steigen können. Der Gewinn der einen ist immer der Verlust einer anderen. Diese und viele andere Wechselwirkungen und Affinitäten beeinglussen die Währungen. Unter dieser Prämisse gesehen, sollte man den Privaten die Chance "Währung" nicht wegnehmen.
Die Realisierung sollte aber nur unter genauester Aufklärung der Risiken und Chancen erfolgen. Dafür geeignet sind nur wirkliche Profis - Qualitative, innovative und vor allem unabhängige Vermögensberater und in weiterer Folge ein aktives Kreditmanagement.
Aus dieser Sicht ist die aktuelle Regulierung (auch wenn sie aus anderen Gründen und Motiven stattfand) eine Chance, die Qualität am Markt zu verbessern. Erkundigen Sie sich als Privatkunde weiterhin über die Möglichkeiten von Währungen, so dass Ihnen diese Chance nicht genommen wird.
Hakan Efe, Ausschussmitglied der Fachgruppe Finanzdienstleister
Quelle: Journal 2009 Die Vorarlberger Finanzdienstleister