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Finanzkrise wird für Kassen ein Riesenthema
Mit der MwSt-Halbierung retten sich laut WGKK-Chef „Wir müssen uns Sorgen machen“, sagt Franz Bittner, Chef der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), befragt nach der Auswirkung der Finanzkrise auf die Finanzen der Krankenkassen.
„Das wird ein ganz wesentliches Thema, wenn die Finanzkrise auf die Realwirtschaft trifft", sagt Bittner. Die Eigenkapitalquote der KMU sei nicht die Beste, eine steigende Arbeitslosigkeit sei zu erwarten. Mehr Arbeitslose bedeuten für die Krankenkassen weniger Beiträge und höhere Aufwände pro Person.
„Gesellschaftspolitische Maßnahmen werden nötig sein, wie etwa ein Beschäftigungsprogramm", sagt Bittner. Er spricht sich für das Vorziehen von großen Bauvorhaben aus.
Leichte Entspannung
Die Finanzkrise macht Bittner gerade in jenem Moment Sorgen, in dem sich ein wenig Entspannung für die schwer angeschlagene Krankenkasse abgezeichnet hat. Im Februar 2009 wollte Bittner ursprünglich wegen Überschuldung mit der WGKK in Konkurs gehen, sofern der Bund bis dahin nicht ein paar hundert Millionen € springen lässt - das WirtschaftsBlatt berichtete exklusiv. Wegen der Halbierung der Mehrwertsteuer auf Medikamente ist diese Notfallsmaßnahme vorläufig nicht nötig. Zwischen 240 und 270 Millionen € hat diese Maßnahme den Krankenkassen gebracht und vorläufig den weiteren Betrieb gesichert.
Der WGKK-Chef bleibt jedoch bei seinen alten Forderungen: „Die Kassen brauchen vom Bund einen Zuschuss von 450 Millinoen €." Er ist optimistisch, diesen zumindest zum Teil zu bekommen. Eine baldige Gesundheitsreform bleibt jedenfalls unabdingbar.(tp)