Internet wird Versicherer durcheinanderwirbeln

Das Internet wird in der heimischen Versicherungsbranche keinen Stein mehr auf dem anderen lassen, hieß es beim 1. Expertentalk der Tiroler Versicherungsagenten in Innsbruck.

Statt derzeit ein Prozent werden bis zu 25 Prozent aller Versicherungsprodukte künftig via Internet erworben – hart für Versicherungsmakler und -agenten. Hart aber auch für die Internet-Anbieter, denn vielen von ihnen drohen Probleme, warnt Hubert Hotter, Leiter des Exklusivvertriebs Allianz Österreich. Anschauungsbeispiele liefere bereits der deutsche Markt. Hier sind schon einige Internet- Versicherer, die es mit besonders preisgünstigen Prämien übers Internet versuchten, wieder vom Markt verschwunden. Auch in Österreich gebe es Fälle, wo Versicherer Betreuungsleistungen im Schadensfall nicht voll in ihre Internet-Prämien einkalkulieren. Österreichs Versicherer wollen dennoch aufs Internet setzen, in erster Linie aber, um dem Kunden besseren Einblick in seinen Vertrag und seine Schadensabwicklung zu liefern, und um Agenten raschere Einschau in die Vertragsverhältnisse zu geben. Noch sind die Österreicher relativ internetskeptisch, was Versicherungen betrifft. Laut Imad-Studie würde nur jeder fünfte die Versicherung wechseln, wenn er erfährt, dass die eigene Versicherung im Internet zu niedrigeren Prä mien angeboten wird. Mehr als drei Viertel der Befragten würden ihrer derzeitigen Versicherung treu bleiben. (mr)