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Städtische: Einstieg lohnt sich wieder

Der Aktienkurs passe so gar nicht zum Ergebnis, sagte Städtische-Boss Günter Geyer anlässlich der Halbjahresbilanz.

In der Tat ist die Aktie von den 49,50 €, zu der die Kapitalerhöhung im Mai platziert wurde, weit entfernt. Allerdings hat sich der Kurs seit dem Tief (37,7 €) Mitte Juli deutlich auf über 42 € erholt. Dass der Konzernchef damit – angesichts einer deutlichen Steigerung des Prämienvolumens und Gewinns – nicht zufrieden ist, ist klar. Die Prämien erhöhten sich im ersten Halbjahr um fast 21 Prozent auf 4,2 Milliarden €. Der Überschuss (nach Minderheiten) kletterte um fast 30 Prozent auf 208 Millionen €. Darin enthalten sind jedoch nicht die Erlöse aus den Verkäufen der BA-CAVersicherung und der rumänischen Unita, die nach dem Kauf der sVersicherung abgegeben werden mussten. Rund 320 Millionen € erhielt der Konzern dafür. Gewinnziel wird übertroffen. Geyer zeigt sich zuversichtlich, die Gewinnprognose (vor Steuern) von 540 Millionen € für das Gesamtjahr erreichen zu können. Eigentlich sollte der Konzern nach den 288 Millionen € im Halbjahr dieses Ziel klar übertreffen. Es würde uns nicht überraschen, wenn am Ende ein Vorsteuergewinn von 570 Millionen € herauskäme. Zieht man die Steuern ab, könnte ein Gewinn von rund 400 Millionen € für das heurige Jahr möglich sein. Daraus ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 14. Das ist zwar nicht wirklich eine Okkasion angesichts des schweren Standes für Banken und Versicherungen an den Aktienmärkten. Aber immerhin ist die Städtische-Aktie weit unter die Marke von 20 gerutscht, die sie zuvor meist überschritten hatte. Steigende Profitabilität. Kritisch gesehen haben wir neben der hohen Bewertung die schwache Profitabilität des Unternehmens im direkten Vergleich zur Konkurrenz. Mit einer Gewinnmarge von 6,8 Prozent liegt die Städtische zwar immer noch hinter der deutschen Allianz, die einen Wert von elf Prozent erreicht. Immerhin hat Geyer aber die Nummer drei am osteuropäischen Markt, die italienische Generali, abgehängt. Der Trend zeigt hier klar nach oben: Vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 4,7 Prozent. Überraschend dabei ist, dass die Profitabilität in Österreich mit mehr als sieben Prozent im Halbjahr über der des Gesamtkonzerns liegt. Was heißt das jetzt für potenzielle Investoren? Ein Einstieg könnte sich wieder lohnen. Die Wachstumsraten für die kommenden Jahre sprechen eine eindeutige Sprache: Das Prämienvolumen soll jährlich um über 15 Prozent steigen, der Gewinn sogar um knapp 27 Prozent. Erreicht Konzernchef Geyer diese ehrgeizigen Ziele, kommt er auch der Profitabilität der Allianz ganz nahe und sieht dann vielleicht auch das Ergebnis mit dem Aktienkurs im Einklang.CHRISTIAN KREUZER christian.kreuzer@ wirtschaftsblatt.at

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