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Versicherer wollen staatliches Paket – aber erst 2009
Weil internationale Konkurrenten wie die niederländische ING mit Staatskapital unterstützt wurden, wollen sich auch die österreichischen Versicherer eine Kapitalspritze genehmigen. Österreichs Versicherer zeigen verstärkt Interesse am staatlichen Hilfspaket, das nicht nur Banken zusteht, sondern auch Assekuranzen. Derzeit sehen sich die Konzerne noch Für den Präsidenten des Versicherungsverbandes, Günter Geyer, ist eine Inanspruchnahme von Staatshilfe im kommenden Jahr denkbar
in einer guten Position, doch das könnte sich 2009 ändern. „Für nächstes Jahr ist eine solche Unterstützung sicher denkbar", sagt Günter Geyer, Chef der Vienna Insurance Group und Präsident des Versicherungsverbandes. Die heimischen Assekuranzen befürchten insbesondere einen Wettbewerbsnachteil gegenüber ausländischen Konzernen, falls diese auf Staatshilfe zurückgreifen.
Und das ist bei einzelnen Konkurrenten bereits passiert. So hat etwa die niederländische ING, die auch stark in Osteuropa vertreten ist, rund zehn Milliarden € vom Staat erhalten. Auch der in Turbulenzen geratene US-Riese AIG ist mit Staatskapital ausgestattet worden. „Es ist nicht auszuschließen, dass die Versicherungen einzelner Länder an Wettbewerbsfähigkeit verlieren", meint Uniqa-Boss Konstantin Klien.
Um das Ausmaß beziffern zu können, werden die österreichischen Versicherer nach Meinung des Uniqa-Vorstands auf die Bilanzen für das laufende Geschäftsjahr warten müssen, die Mitte des kommenden Jahres vorliegen werden.
Kapitalsammelstellen
Die Frage wird sein, wie viel Geld von dem mit insgesamt 15 Milliarden gefüllten Topf dann noch vorhanden ist. Denn die Banken werden - wie es derzeit aussieht - fast vollzählig auf die Kapitalspritze des Staates zurückgreifen. Staatsgarantien werden hingegen von den Versicherern nicht benötigt, weil sie als Kapitalsammelstellen kein Problem mit der Liquidität haben.
Die Allianz Österreich schließt finanzielle Hilfe vom Staat hingegen kategorisch aus. „Wir haben genügend Eigenkapital und brauchen diese Unterstützung daher nicht", sagt eine Sprecherin.
Brösel mit Brüssel
Indes gibt es rund um das Hilfspaket Probleme mit der EU-Kommission, weil Österreich seinen Rettungsplan noch nicht eingereicht hat. Dies könnte Schwierigkeiten bei der Rettung der Kommunalkredit aufwerfen, da die Kommission die Details noch nicht kennt. Das entsprechende Hilfspaket wurde zu Wochenbeginn durchgepeitscht. Laut einem Sprecher des österreichischen Finanzministeriums befinde man sich aber in permanentem KontaktmitBrüssel. (ck)