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„Durchatmen und zuhören“
Die Finanzkrise lastet schwer auf dem Versicherungssektor. Der tägliche Kontakt mit lokalen Führungskräften in insgesamt 23 Ländern hilft, rasch reagieren zu können.
Group auf der Tagesordnung. Die Kriegskasse ist jedenfalls auch in Krisenzeiten mit einigen Hundert Millionen € gefüllt. Allerdings muss der Versicherer den 1,4 Milliarden € schweren Kauf der s Versicherung verdauen.
Kampf gegen die Krise
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Versicherungen sind von der Finanzkrise besonders schwer betroffen. Vor allem die sinkenden Aktienkurse belasten die Ergebnisse der Konzerne. Günter Geyer, Chef der Vienna Insurance Group (VIG), sieht im Veranlagungsbereich die Rolle der Rating-Agenturen besonders kritisch. „Man soll sich nicht auf die Ratings konzentrieren", sagt der Konzernchef. Im Kerngeschäft gibt es für ihn hingegen nur eine Maxime: ertragsorientiertes Wachstum. Das heißt: Das Prämienvolumen soll auch in schwierigen Zeiten gesteigert werden, ohne dass der Gewinn darunter zu leiden hat.
Notfallpläne gibt es in den Schubladen der Konzernzentrale am Wiener Ring nicht. „Wir sind in 23 Ländern aktiv und daher breit diversifiziert", sagt der Vorstandschef. Auf Probleme wie zum Beispiel in der Ukraine oder in Ungarn kann bei der VIG rasch reagiert werden. „Ich bin täglich in Kontakt mit den lokalen Führungskräften." Ein Kostensenkungsprogramm will das Management dem Versicherungskonzern jetzt keinesfalls verordnen. „Wir schauen uns aber schon an, ob wir gewisse Ankäufe wie etwa Möbel oder PCs nicht verschieben", so Geyer. Überlegungen gibt es auch, das Veranstaltungsbudget etwas einzuschränken.
Die Chancen, in der Krise weitere Marktanteile zu gewinnen, sieht der Konzernchef durchaus gegeben. „In schwierigen Zeiten ist die intensive Betreuung des Kunden der effizienteste Beitrag zur Gewinnung von Marktanteilen", erklärt Geyer. Die Prüfung von Zukäufen steht bei der Vienna Insurance
„Kopf nicht verlieren"
Wichtig für die Geschäftsentwicklung des Versicherers ist es, in der derzeitigen Situation die richtigen Produkte anbieten zu können. „Die Nachfrage nach Produkten mit hoher Sicherheit wie etwa die klassische Lebensversicherung steigt in solchen Phasen", erklärt der VIG-Chef. Über diese Lösungen müssen Kunden wie Berater ausreichend informiert werden.
Die Kommunikation im Unternehmen ist laut Geyer auch in der Krise immer eine sachliche. „Dadurch haben Mitarbeiter ein Verständnis für gewisse Maßnahmen", weiß er aus Erfahrung. Negative Emotionen will der als ruhig geltende Manager nicht zulassen. „Am besten ist, man atmet durch und hört gut zu", beschreibt Geyer sein Rezept für schwierige Marktphasen. Denn: „Wenn man den Kopf verliert, ist es immer schlecht."
CHRISTIAN KREUZER
christian.kreuzer(at)wirtschaftsblatt.at
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