Keine Panik bei heimischen Versicherungen

Unterschiedlich wie Tag und Nacht zeigen sich die Ergebnisse der beiden Versicherungen Wr. Städtische Vienna Insurance Group und Allianz Versicherung Österreich AG. Die Allianz Versicherung in Österreich ist von der Finanzkrise betroffen: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 131,3 auf 80,5 Millionen Euro eingebrochen.

Die Allianz betont jedoch, dass sie in Sachen Eigenkapital und Liquidität bestens aufgestellt sei und daher das staatliche Paket nicht in Anspruch nehmen werde. Der Gewinnrückgang sei vor allem auf die vorsichtigere Anlagepolitik zurückzuführen. Die Assekuranz habe ihren Aktienanteil bei Veranlagungen von zehn Prozent zu Jahresbeginn auf aktuell null gestellt, sagte Unternehmenssprecherin Marita Roloff. Wichtig sei aber, dass das Kerngeschäft stimme. Die Prämieneinnahmen hätten im Berichtszeitraum um sieben Prozent auf 1,04 Milliarde Euro brutto zugelegt. Hingegen konnte die Wiener Städtische Vienna Insurance Group (VIG) in den ersten neun Monaten deutlich zulegen, wozu allerdings die Konzerntöchter in CEE maßgeblich beigetragen haben. „Unsere Konzerngesellschaften in CEE erweisen sich als Motor unserer hervorragenden Steigerung in den Prämieneinnahmen", kommentiert Generaldirektor Dr. Günter Geyer die Entwicklung in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres. Insgesamt steigerte der Konzern von Jänner bis September den Vorsteuergewinn um 25,5 Prozent auf 406,8 Millionen Euro und das Konzernergebnis um 20 Prozent auf 301 Millionen Euro. Das verrechnete Prämienvolumen wuchs um 19,6 Prozent auf 6,018 Milliarden Euro. Das Finanzergebnis verbesserte sich leicht um 8,5 Prozent auf 806,2 Millionen Euro.

Quelle: FONDS professionell vom 27.11.2008