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„Finanz-Keiler“ stehen vor dem Aus

NEUES GESETZ „Der Antrag ist einstimmig beschlossen. Ziel ist es, dass es nur noch Finanzdienst­leister mit entspre­chender Konzession gibt.“ Am Mittwoch Nachmittag konnte der Grüne Abgeordnete Pe­ter Pilz einen Durchbruch be­kannt geben, an den er in die­sem Ausmaß ursprünglich selbst nicht geglaubt hatte.

Auf Initiative der Partei wur­de ein Entschließungsantrag im Parlament beschlossen, der de facto das Aus für das freie Gewerbe des Fi­nanzdienstleistungsassisten-ten bedeutet. Der Antrag im Wortlaut: „Die Bundesregie­rung wird ersucht, dem Na­tionalrat einen Gesetzesvor­schlag vorzulegen, mit dem das System der Anlagebera­tungsberufe umfassend re­formiert wird, wobei insbe­sondere das Berufsbild des Finanzdienstleistungsassis­tenten nach § 2 Abs 1 Z 15 Wertpapieraufsichtsgesetz zu prüfen ist, was allenfalls bis zur Streichung führen kann.“ Die Stoßrich­tung dahinter ist klar. Pilz: „Praktiken, wie sie der Finanzdienstleister AWD betrieben hat, soll der Boden entzogen werden.“ Der Poli­tiker kritisiert einmal mehr „die pyramidenartigen Spie­le, die dahinter stehen. Das wirkliche Gift dabei sind die Bestandsprovisionen.“ Derzeit seien österreich­weit rund 10.000 dieser „Fi­nanz- Keiler“ unterwegs, bei AWD „sind es laut Angaben der FMA rund 1500“. Schon in wenigen Monaten könnte es für diese Berufsgruppe eng werden. Legt der Finanzmi­nister eine entsprechende Novelle des Wertpapierauf­sichtsgesetzes vor, könnte die Materie bereits Anfang nächsten Jahres im Aus­schuss behandelt und Ende Jänner bzw. Anfang Februar 2009 in Kraft treten. Den be­troffenen Keilern, für Pilz „Scheinselbstständige“, rät er im Übrigen, „auf Anstellung zu klagen“. Lob erntet der politische Vorstoß bei Anlegervertreter Wilhelm Rasinger. „Diese Ini­tiative ist sehr sinnvoll“, sagt er. „Es sind viele Leute he­rumgerannt, die sich Finanz­oder Vermögensberater ge­nannt haben, aber nur eine kurze Schulung hatten. Da ist sicher ein Wildwuchs ent­standen.“ Alles, was die Qua­lität des Berufsbildes anhebt, ist laut dem Anlegervertreter zu begrüßen. Strukturver­triebe werden aufschreien. Denn diese haben mit der Masche dieser „selbstständi­gen Berater“ gearbeitet.

EVELYN HOLLEY-SPIESS KID MÖCHEL

evelyn.holley-spiess(at)wirtschaftsblatt.at

 

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