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Generali will die Ingosstrach
Oleg Deripaska, Mehrheitsaktionär der russischen Versicherung Ingosstrach, verhandelt mit der italienischen Assicurazioni Generali über einen Verkauf seiner Anteile.
Moskau. Die 1947 gegründete Ingosstrach ist eine der ältesten und größten Versicherungsgesellschaften Russlands. Nachdem der Oligarch Alexander Mamut seinen Anteil von 38,5 Prozent im Jahr 2007 an die tschechische PPFI-Gruppe verkaufte, brach ein Machtkampf um den Versicherer aus.
Deripaskas Konzern BasEl versuchte den Anteil seines neuen Partners durch eine Kapitalerhöhung zu verwässern. Erst nach einem langem Prozess vor Gericht sicherte sich PPFI im November dieses Jahres schließlich das Mitbestimmungsrecht und drei Sitze im Aufsichtsrat von Ingosstrach.
Deripaska braucht Geld
Parallel zur juristischen Auseinandersetzung wurden aber auch Verhandlungen über Kauf und Verkauf von Anteilen geführt. Dabei soll PPFI für sein Paket 3,8 Milliarden Dollar gefordert haben.
Dies ist zuviel für den arg von der Finanzkrise gebeutelten Deripaska (er musste sich bereits von Magna und Hochtief trennen). Daher will Deripaska seine Anteile an den PPFIPartner Generali abgeben. Bis Jahresende soll der Deal abgeschlossen sein. Unklar ist freilich noch, ob Deripaska die Aktien direkt an Generali verkauft oder sie als Sicherheit für einen Kredit hinterlegt. Nach Meinung von Experten käme dies letztlich aber auf das Gleiche heraus, da Deripaska das Geld in anderen Sektoren braucht. Ingosstrach hat 2007 etwa 40 Millionen € Gewinn erzielt.
Über den Verkaufserlös will der Chefanalyst von Region, Konstantin Komissarow, dennoch nicht spekulieren. „Bei den Versicherern wird es heftige Rückschläge geben", sagt er zum WirtschaftsBlatt. Profitable Geschäftszweige wie Lebens- und Krankenversicherung, die sich gerade erst entwickelten, würden durch die Krise deutlich zurückgeworfen, meint er.
ANDRE BALLIN
aussen(at)wirtschaftsblatt.at