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VIG könnte bei Erste Group partizipieren

Die Vienna Insurance Group verkauft ihre Fondsgesellschaft an die Erste Bank. In Osteuropa will die Versicherung mit privater Krankenversi­cherung durchstarten.

Die Vienna Insurance Group (VIG) könnte Partizipations­kapital der Erste Group zeich­nen. „Das ist durchaus denk­bar", sagt VIG-Chef Günter Geyer am Rande der Presse­konferenz am Dienstag. Über die mögliche Höhe wollte er nichts sagen, da es diesbe­züglich noch keine Gespräche gegeben hat. Den Vorteil, den die Erste Group davon hätte, wenn sie am Markt mindes­tens 30 Prozent der Staatshil­fe platzieren würde, wäre eine geringere Zinsenlast. Statt 9,3 Prozent fielen dann nur mehr acht Prozent pro Jahr an. Außerdem könnte Erste-Chef Andreas Treichl seine Divi­dendenpolitik fortsetzen. Kommt das Geld nur vom Staat, so ist die Ausschüttung mit 17,5 Prozent des Gewinns limitiert.

Verkauf der Ringturm

Wie eng das Verhältnis zwi­schen Erste Group und VIG ist, zeigt sich am Verkauf der zur VIG gehörenden Fonds­gesellschaft Ringturm an die Erste Group. 95 Prozent der Anteile gehen an das Bank-i­nstitut, der Rest bleibt bei der Versicherung. Über den Kauf­preis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Ringturm KAG verwaltet ein Vermögen von rund drei Milliarden € und zählt damit zu den klei­neren Gesellschaften in Österreich. Im Vorjahr kauf­te die VIG um 1,4 Milliarden € das Versicherungsgeschäft der Ersten ab.
Die VIG trennte sich aber nicht nur von der Fondsge­sellschaft, sondern verkaufte auch ihre Beteiligungen an privaten Krankenhäusern an die Uniqa. „Es gibt bessere Veranlagungen", begründet Geyer den Ausstieg. An den vier Kliniken in Wien, Graz und Salzburg, an denen die VIG jeweils 25 Prozent besaß, hält nun drei Viertel die Uni­qa, ein Viertel gehört der Mer­kur Krankenversicherung.
Intensivieren will die Asse­kuranz jedoch das Geschäft mit der privaten Krankenver­sicherung - vor allem in Ost­europa. Die VIG startet in fünf osteuropäischen Ländern das Geschäft mit der Kranken­versicherung. Bis zum Jahr 2013 will sie in dieser Sparte 180 bis 220 Millionen € ein­neh men, bis 2018 soll das Volumen auf bis zu 550 Mil­lionen € anwachsen.

Offensive im Osten

Den Zeitpunkt für den Markt­start - zunächst in Tsche­chien, Slowakei, Polen, Rumä­nien und Ungarn - sieht der zuständige VIG-Vorstandsdi­rektor Peter Hagen gerade jetzt als ideal an. Die privaten Gesundheitsausgaben liegen dort bei zehn bis 15 Prozent des österreichischen Niveaus. Die für 2013 angepeilten 180 bis 220 Millionen € Einnah­men entsprechen rund einer viertel Million Kunden in der privaten Krankenversiche­rung, sagt Hagen. Die VIG sei es gewohnt, Messlatten zu überspringen, fügt er an.

CHRISTIAN KREUZER

christian.kreuzer(at)wirtschaftsblatt.at

 

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