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VIG-Vorstände verzichten für 2008 auf Millionenboni
Der Gewinn stieg trotz hoher Abschreibungen. Das Prämienvolumen verbesserte sich auf 8,3 Milliarden €. Erstmals liegt der Anteil Osteuropas höher als jener in Österreich.
Trotz Erreichen des Ergebnisziels wird der Vorstand der Vienna Insurance Group (VIG) auf den Bonus für das abgelaufene Geschäftsjahr verzichtet. „Ich habe dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, dass die Vorstände wegen des nicht gerade rosigen wirtschaftlichen Umfeldes auf ihre variablen Gehaltsbestandteile verzichten", sagte VIG-Boss Günter Geyer. Der erfolgsabhängige Teil bewegt sich beim VIG-Management im Schnitt bei rund 65 bis 70 Prozent der Fixgehälter. Ziehen alle Führungskräfte der insgesamt 56 Gesellschaften mit, würde die VIG einen hohen einstelligen Millionen-Betrag einsparen, der Verzicht der Holding-Vorständen macht dagegen in Summe einen niedrigen einstelligen Millionen-Betrag aus. Im Jahr 2007 kassierte das Holding-Management laut Geschäftsbericht knapp fünf Millionen €.
Gewinnziel erreicht
Österreichs größte Versicherung hat - nach vorläufigen Zahlen - ihr Gewinnziel erreicht. Das Netto-Ergebnis dürfte demnach bei rund 430 Millionen € liegen, nach 312 Millionen € im Vorjahr. „Ich glaube, das ist einzigartig in der gesamten Versicherungswirtschaft", zeigt sich Geyer zufrieden. Die Dividende soll bei 1,10 € je Aktie gleich hoch ausfallen wie 2007 - und das, obwohl die VIG im Vorjahr für den Kauf der s Versicherung eine massive Kapitalerhöhung durchführte.
Das Prämienvolumen stieg um 16 Prozent auf 8,3 Milliarden €, wobei erstmals die Länder aus Zentral- und Osteuropa mehr als die Hälfte der Prämien beisteuerten. Die Situation im Osten beunruhigt den Versicherer nicht. Zwar rechnet Generaldirektor Geyer mit Rückgängen der Wachstumsraten, aber das Geschäft sollte sich bei rund zehn Prozent plus einpendeln. Zu kämpfen hatte die Assekuranz hingegen mit Abschreibungen in Höhe von 350 Millionen €. Um 110 Millionen € musste sie das Aktienportfolio wertberichtigen, Lehman Brothers, Island machten rund 100 Millionen € an Abschreibungen nötig, die restlichen 140 Millionen € kamen aus dem Anleihen-Engagement. Demgegenüber stehen außerordentliche Erträge in Höhe von 400 Millionen €, die sich vor allem aus den Verkäufen der BA-CA-Versicherung an die Ergo-Gruppe und der rumänischen Unita an die Uniqa zusammensetzen.
CHRISTIAN KREUZER
christian.kreuzer(at)wirtschaftsblatt.at