Allianz strebt Gewinn von 90 Millionen € an

Die Allianz Österreich fühlt sich für die kommenden schwierigen Monate gut ge­rüstet. Allianz-Chef Wolf­ram Littich rechnet heuer mit einem Vorsteuergewinn zwischen 70 und 90 Millio­nen €.

„Wir sehen keine gro­ßen Bedrohungen auf uns zukommen", sagt der Alli­anz- Österreich-Chef. Im Vorjahr fiel das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstä­tigkeit mit 81,1 Millionen € deutlich geringer aus als im Jahr davor, als die Allianz rund 150 Millionen € Ge­winn erzielte. Den Grund für den Rück­gang sieht Littich vor allem im Veranlagungsergebnis. Statt 70 Millionen € wie noch im Jahr 2007 hat die Allianz im Vorjahr nur 16 Millionen € verdient. Die Aktienquote wurde im Herbst auf null reduziert, mittlerweile ist sie wieder auf 3,2 Prozent gestiegen. Der Zusammenbruch der US-Investmentbank Leh­man Brothers kostete die Allianz 14 Millionen €. Der Versicherer hatte ein Ga­rantieprodukt am Markt, bei dem Lehman Garantiegeber war. Den Kunden wurde das eingesetzte Geld refundiert.

Boom im Leben

Dynamisch entwickelte sich das Geschäft mit Lebens­versicherungen. Bei laufen­den Einzahlungen legte die Versicherung um 5,5 Pro­zent zu. Noch stärker wuchs sie bei Einmalerlägen, die um 81 Prozent zunahmen. Allerdings kommt es inner­halb der Lebensversiche­rungen zu massiven Ver­schiebungen. Waren vor der Krise die fondsgebundenen Polizzen die Treiber, hat sich das Verhältnis zuguns­ten der klassischen Lebens­versicherung gedreht. Lit­tich kann die Entwicklung im laufenden Jahr nicht ab­schätzen, rechnet aber, in dieser Sparte erneut über dem Markt zu wachsen.